Der Kebnekaise ist mit 2104 Metern der höchste Berg Schwedens. In ganz Europa und Asien gibt es keinen anderen Berg nördlich dieses Breitengrades, der höher ist als der Kebnekaise. Er liegt in der Provinz Lappland, nicht weit vom berühmten Kungsleden. Unter Wanderern und Nordland-Liebhabern ist der Kebnekaise ein beliebtes Wanderziel, das auch relativ leicht zugänglich ist.
Schwedens höchster Berg befindet sich nördlich des Polarkreises, ca. 150 km südlich von Kiruna und ca. 19 km westlich von Nikkaluokta, einem der Ausgangspunkte für Wanderungen auf den Kebnekaise. Von Nikkaluokta führt ein einfacher Wanderweg Richtung Kebnekaise, wobei 6 km davon im Sommer mit einem Boot auf einem See zurückgelegt werden können. Man läuft zunächst bis zur Fjällstation Kebnekaise und von dort beginnt dann der Anstieg.
Aus der anderen Richtung gelangt man auch vom Kungsleden zum Kebnekaise, wobei man den Kungsleden bei den Singi-Hütten verlässt und dann nochmal 13 km zur Fjällstation Kebnekaise läuft.
Auf den Berg selbst führen zwei Wege, einer aus westlicher und einer aus östlicher Richtung.
Der westliche, hauptsächlich begangene Weg führt über den Gipfel Vieranvarri über ein steiniges Gelände auf den Berg hinauf, die Strecke ist ca. 10 km lang und man muss mit einer Wanderzeit von 5-7 Stunden rechnen.
Die östliche Route verläuft über Gletscher und Felsen und ist bedeutend schwieriger, da hier auch richtig geklettert werden muss. Daher empfiehlt es sich, diesen Aufstieg nur mit einem Bergführer zu unternehmen. Die Strecke ist zwar kürzer, nur ca. 7 km, aber wie gesagt auch schwieriger und man benötigt etwas 4-6 Stunden. Touren können an der Kebnekaise Fjällstation gebucht werden.
Und dann gibt es auch noch den Durlings Leden, ein Wanderweg, der von den Singi-Hütten zum Südgipfel des Kebnekaise führt, der weniger bekannt und daher auch weniger frequentiert ist. Er soll der einfachste Aufstieg sein, allerdings braucht man für diese Variante am längsten.
Immer, egal welche Strecke man wählt, ist es wichtig, auf die Wetterbedingungen zu achten. Schnell kann das Wetter hier umschlagen und schnell kann es dann auch gefährlich werden. Man darf nicht vergessen, dass man sich im Hochgebirge und dazu noch nördlich des Polarkreises befindet.
Der Kebnekaise besteht aus 2 Gipfeln, einem südliche und einem nördlichen, wobei der südliche, der von Gletschern bedeckt ist, der höhere ist. 2007 wurde er zum Nationalpark erklärt. Bei klarem Wetter hat man vom Kebnekaise einen unglaublichen Ausblick auf ca. 10 % der Fläche von ganz Schweden, was etwa der Fläche der Niederlande entspricht. Es lohnt sich also hier hinauf zu wandern, was über den Västra Leden oder den Durlings Leden jedem Wanderer ohne viel Erfahrung möglich ist.
Die Fjällstation am Kebnekaise ist Wanderern im Norden Schwedens ein Begriff. Sie liegt am Fuß des Kebnekaise, wurde 1907 eingerichtet und wird von der STF, der Svenska Turistföreningen (dem schwedischen Wanderverein) betrieben.
Die Unterkunft begann 1907 ihren Betrieb als kleine Hütte mit 18 Betten nach dem Vorbild einer Wanderhütte in den Alpen, wurde dann immer wieder erweitert und ausgebaut und besteht nun heute aus 6 Gebäuden mit ca. 200 Betten. Mit einem großen Restaurant und einer Sauna wird hier schon fast Luxus geboten. Auch wenn alle Betten ausgebucht sind, findet man hier immer noch eine Unterkunft, abgewiesen wird niemand. Dann werden eben zusätzliche Schlafplätze im Massenlager angeboten bzw. es wird auch noch die Sauna zum Übernachten zur Verfügung gestellt. Mit dem Schlafsack kann man sich fast überall hinlegen.
So bietet die Fjällstation einen idealen Ausgangspunkt für Wanderungen am oder auf den Kebnekaise.
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